Früh- oder Erstreflexionspunkte

 

Früh- oder Erstreflektionspunkte

Frühe Reflexionen oder Erstreflexionen sind Begriffe, welche genutzt werden, um das Phänomen zu beschreiben, wenn Frequenzen früher am Ohr des Hörers ankommen als der restliche reflektierte Schall.

Schall reflektiert nicht nur an den Wänden links und rechts von Ihnen, sondern auch vom Boden, der Decke und allem dazwischen.

Direktschall verbindet sich mit reflektiertem Schall, was zu Beeinflussungen am Abhörplatz führt – auch bekannt als Kammfilter. Als Ergebnis kann der Hörer nicht akkurat hören, was aus den Lautsprechern kommt.

Ein Anderes Problem in Bezug auf Erstreflexionen ist die Raumsymmetrie sowohl in Bezug auf Form wie Aufbau. Eine Abhörposition zwischen zwei verschiedenen Oberflächen kann eine Vielzahl an Problemen erzeugen, da verschiedene Frequenzen in verschiedenem Maße zum Hörer reflektiert werden. Natürlich beeinflusst die Abhörposition selbst die Reflexionspunkte. Zum Beispiel ist es optimal, wenn derselbe Abstand zu beiden Seitenwänden besteht und man nicht näher an einer der beiden Wände sitzt.

Auch wenn nicht allen Faktoren die gleiche Gewichtung zuzuschreiben ist, müssen Erstreflexionspunkte in jedem Raum, welcher für genaues Abhören genutzt werden soll, kontrolliert werden. Diese Problematik außer Acht zu lassen, kann dazu führen, dass der Hörer aufgrund von Kammfiltern falsche Entscheidungen in Bezug auf EQ, Panning oder die Auswahl seiner Lautsprecher trifft.

Im Meisterhandbuch der Akustik steht, dass ein „effektiv nicht reflektierender Weg zwischen den Lautsprechern und den Ohren des Abhörenden“ bestehen sollte. Der beste Weg einen reflexionsfreien Weg zu schaffen ist Absorption. Fünf Zentimeter dicke Module aus Glasfaserwolle oder Steinwolle sind die meist genutzten Produkte hierfür. Jedoch können zehn Zentimeter dicke Module eine gute Option darstellen wenn die Funktion als Bassfalle auch erwünscht ist.

Die Module werden auf der harten Oberfläche auf der linken und rechten Seite von der Abhörposition aus angebracht. Auch eine Cloud an der Zimmerdecke ist empfehlenswert. Auch wenn Reflexionspunkte geometrisch berechnet werden können, ist das Auffinden mit dem Spiegeltrick wesentlich einfacher:

Setzen sie sich in ihre Abhörposition wie sie es beim Mischen oder Aufnehmen tun würden. Fangen Sie mit der linken Wand an und lassen sie einen Freund einen Spiegel direkt auf Höhe ihrer Boxen halten. Nun soll er sich langsam mit dem Spiegel in Richtung der Rückwand des Raums bewegen. Wenn sie die Reflexion des linken Lautsprechers im Spiegel sehen können, markieren sie die Position. Dies ist der erste Reflexionspunkt. Bewegen sie sich weiter die Wand hinunter und wenn sie den rechten Lautsprecher sehen, markieren sie auch diese Stelle. Dies ist ihr zweiter Reflexionspunkt. Tun sie das Selbe an der anderen Seite des Raums. Sollten Sie verschiedene Sitzpositionen haben, wiederholen sie den Prozess für alle Positionen. Hier sollten Sie Absorber anbringen.

Alles in allem sind Erstreflexionspunkte einfach akustisch zu behandeln. Mit nur wenig Aufwand kann dieser Bereich der Raumakustik schnell verbessert werden und hörbare Verbesserungen bringen.

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